Heute morgen wachte ich zu „überflutenden“ Nachrichten auf. Und mein erster Gedanke galt einem Post, den ich gestern noch etwas beiläufig veröffentlicht hatte.

Dort erwähnte ich, dass die Sonne sich aktuell in Opposition zu Pluto befindet, und dass ich einen Bezug zur aktuellen Hochwasserkatastrophe in Deutschland sehe.

Vor allem aber sagte ich, dass diese Opposition erst in zwei Tagen – am 18. Juli 2021 kurz nach Mitternacht – ihre volle Kraft erreichen würde. Wird eine Opposition exakt, ist der Höhepunkt ihrer Energie überschritten; davor baut sich die Energie auf.

Warum erwähne ich das? Weil ich heute morgen von der Kraft meiner eigenen Worte eingeholt wurde und mir klar wurde, dass der Höhepunkt dieser Energie noch nicht vorüber ist. Keine gute Nachricht, wenn die Bilder schon jetzt solche Zerstörung zeigen.

Und überhaupt – was sollen die Sonne und Pluto mit einer Hochwasserkatastrophe zu tun haben? Dröseln wir das mal auf.

Sonne im Krebs – Pluto im Steinbock

Die Sonne steht aktuell im Krebs, einem Wasserzeichen, das für unsere mütterliche Seite, Familie, Verletzlichkeit und tiefe Gefühle steht. Damit wirft sie Licht und Bewusstsein auf diese Themen.

Ihr gegenüber befindet sich der kleine, aber extrem mächtige Pluto. Er steht schon seit geraumer Zeit im Steinbock, wo er sich mit Regeln, Starrheit, Strukturen, Macht, Größe(nwahn) und Ehrgeiz beschäftigt.

Ich habe selbst schon einige Pluto-Einflüsse bewusst erlebt, und er hat seinen Ruf völlig zu Recht. Pluto ist klein und gründlich. Für mich ist er der Phönix, der aus der Asche erneut zu neuer Schönheit aufsteigt.

Abbruch des Alten

Doch leider – oder Gottseidank? – geht dem der komplette Abbruch des Alten voraus. Im Tarot entspricht das der Turmkarte. Bei mir hat sich Pluto z.B. in schmerzhaften, abrupten Trennungen gezeigt. Auch wenn ich mir einschneidende Situationen wie Operationen oder sogar Todesmomente ansah, hatte er oft seine Finger im Spiel.

Dass Astrologie funktioniert, ist mir nicht erst seit gestern klar. Aber heute trifft mich ihre Wahrheit erneut mit ziemlicher, emotionaler Wucht.

Was mich so schockierte, war heute morgen das Ausmaß der Katastrophe und meiner Worte zu begreifen. Und zugleich wusste ich, dass der energetische Höhepunkt noch bevorsteht.

Der Höhepunkt steht noch bevor

Das sind Momente, wo ich meine astrologischen Einsichten lebenspraktisch nutze. Ich rief meine Mutter an und führte ein langes Gespräch mit ihr. Sie meinte, an ihrem Ort sei sie jetzt sicher und sie habe keine Angst.

Ich bin die letzte, die Angst verbreiten möchte. Dennoch redete ich ihr ins Gewissen. So erzählte sie von einer Tiefgarage zwei Orte weiter, die komplett vollgelaufen sei, und ich fragte sie, ob sie ihr Auto aus der eigenen Tiefgarage herausgeholt habe. Sie verneinte; das sei nicht nötig.

Ich wies sie darauf hin, dass das Spektakel in seiner plutonischen Heftigkeit noch nicht vorbei sei und sie wachsam bleiben solle. Immerhin liegt der Ort, in dem meine Eltern leben, am Rhein. Die Ruhrtalsperre ist bereits übergelaufen, und wie Google mir mitteilt, wird ein Dammbruch befürchtet.

Als Therapeutin finde ich dies schon eine intensive Metapher.

Pluto fordert radikale Erneuerung

Es beruhigte mich zu hören, dass die Stadt in den letzten Jahren viel in neue Infrastruktur, z.B. bessere Abwasserleitungen investiert hat. Denn Pluto fordert Erneuerung, und zwar radikal. Nach meiner Erfahrung sind wir weniger gefährdet, von seiner Heftigkeit zerrissen zu werden, wenn wir die Veränderungen bereits eingeleitet hatten.

Mein stärkster Eindruck war, dass die wachsende Härte und Dissozation, die ich – aus der Ferne – in den letzten Jahren in Deutschland wahrgenommen habe, aktuell mit Macht aufgebrochen wird.

Das mag herzlos-sachlich klingen, aber ich habe heute morgen genau das Gegenteil gespürt. Ja, ich habe meine Perspektive auf die Ereignisse. Aber zugleich empfand ich tiefe Wellen der Fürsorge und Anteilnahme.

Ich könnte sogar sagen, dass ich unter dieser harten Schicht endlich wieder meine Liebe für dieses Land spüren konnte. (Also hat Pluto auch für mich etwas aufgebrochen und freigelegt – wenn auch weniger dramatisch).

Zerstörte Infrastruktur

Die zerstörerische Kraft von Pluto zeigt sich aber auch in der Infrastruktur, die vielerorts zerstört wurde. Straßen, Elektrizität, Mobilität – was es teilweise unmöglich macht, Betroffenen zu Hilfe zu eilen.

Das ist Pluto im Steinbock. Der Steinbock ist mit unseren Knochen verbunden und steht für unsere ganz greifbare, materielle Welt. Auch meine Mutter hat den Eindruck, gerade breche ganz viel zusammen.

Ja. Das tut es. Und wie schon bei Covid und den astrologischen Konstellationen von 2020 hätte ich mir nicht im geringsten die Art und Weise träumen lassen, wie es sich zeigt. Da ist das Universum durchaus kreativ.

Doch Pluto ist kein reiner Zerstörer. Er verfolgt einen Zweck. Er verlangt Erneuerung. Leben und Sterben. Transformation.

Weckruf

Mir scheint dieses Ereignis wie ein gigantischer Weckruf, im Herzen Europas. Und wie ich höre, ist nicht Deutschland allein betroffen.

Mir haben ausländische Freunde oft gesagt, wir Deutschen würden ja immer alles dominieren. Nun, dann ist es vielleicht an der Zeit, zum konstruktiven Vorreiter zu werden.

Ich rechne mit einem Massenaufschrei aus Deutschland – aus der Bevölkerung! –, der hoffentlich in der ganzen Welt ertönen wird.

Stay safe, everyone.