Uranus und Saturn

Auf dem Weg zu einer höheren Ordnung

Themen haben die Eigenart, sich manchmal geballt in den Vordergrund zu drängen. Spätestens, wenn sie mir zum dritten Mal begegnen, ist es Zeit, ihnen Gehör zu schenken. Eines dieser zuletzt sehr präsenten Themen waren Uranus und Saturn. Vater und Sohn. Herrscher der höheren und niederen Ordnung.

Der Konflikt zwischen diesen beiden Planeten – Saturn, dem Herrscher unserer greifbaren, materiellen Welt und Uranus, dem eigenwilligen Revoluzzer, der uns ins Metaphysische weist – brodelt schon seit einiger Zeit. Während Saturn im Jahr 2020 in seiner stärksten Position, dem Steinbock zu finden war, wanderte er mit dem Jahreswechsel 2020/21 in den Wassermann. Traditionell „beherrschte“ Saturn auch dieses Sternzeichen, wurde jedoch nach dessen Entdeckung von seinem Vater Uranus als Herrscher verdrängt.

Und während wir im Februar 2021 bereits eine Konfrontation zwischen Saturn und Uranus erleben konnten, in der Saturn seinen Vater herausforderte, erleben wir aktuell die Umkehr. Eine dritte Begegnung erwartet uns im Dezember 2021.

Aktuell begegnen sich Vater und Sohn also zum zweiten Mal in einem spannungsgeladenen Quadrat. Aber diesmal ist es Uranus, der provoziert und Saturn (der gerade rückläufig geworden ist) eins vors Schienbien tritt.

Boss im Haus

Fast scheint er zu sagen: „Hey Sohn, jetzt wollen wir doch mal sehen, wer wirklich der Boss im Hause ist.“ Uranus scheint anzutreten, um das etwas verstaubte und altmodische Regime seine Sprösslings zu beleben. Und da er derjenige ist, der Richtung Zukunft orientiert ist, geht es um die Frage, in welchen Ordnungen wir zukünftig leben wollen.

Während Saturn stark die Tradition und äußere Macht repräsentiert, ebenso wie Gesetze, Regeln, Disziplin und Materie, wirkt Uranus eher wie der eigenwillige Hippie. Sein Ring sitzt erfrischend schräg (was ihn nicht im Mindesten kümmert), und überhaupt denkt er gar nicht daran, dort stehenzubleiben, wo unsere herkömmliche Wahrnehmung aufhört.

Er verweist zu den Sternen, auf eine höhere Realität, unsichtbare Welten (einschließlich Elektrizität und Technologie), und statt äußerer Ordnung repräsentiert er für mich innere, erneuerte, selbstbestimmte Ordnung.

Doch Saturn wäre nicht Saturn, wenn er sich so einfach ins Bockshorn jagen ließe. Immerhin hatte er bis vor gar nicht allzu langer Zeit (Uranus wurde erst 1781 entdeckt) die Hosen an. Wäre doch gelacht, wenn er seinen Vater nicht übertölpeln könnte.

Und in der Tat erzählt die Geschichte, dass Saturn seinen Vater Uranus verraten haben soll. So wie ihm (Saturn = Chronos) auch nachgesagt wird, seine eigenen Kinder gefressen zu haben. Verwundert es da, wenn Saturn bzw. der Steinbock, sein liebstes Sternzeichen, auch mit dem Teufel assoziiert wird?

An der Schwelle

Nachdem ich in den letzten Tagen gleich bei mehreren Klienten das Uranus-Saturn-Thema repräsentiert fand, war mir klar, dass wir an einer Schwelle stehen. Und wie so häufig, zeigen sich solche Themen nicht nur persönlich, sondern kollektiv.

Wir stehen an der Grenzlinie zwischen alter, rein materieller 3D-Welt und neuer 5D-Welt, in der immer mehr von uns multidimensionale oder „unerklärliche“ Erfahrungen machen, in Vorleben eintauchen, bis in die Tiefen der Vorzeit hinein Ahnenheilung betreiben, eine Ausweitung ihrer Intuition und Energiefühligkeit erleben und vieles mehr.

Saturn bleibt diese Welt verschlossen; er hat sich dem Irdischen verschrieben, und Metaphysik lässt sich nicht messen. Auch muss Saturn die Quantenphysik mächtig irritieren. Zweideutigkeit ist ihm verhasst. Er ist der Herr dieser Welt, und das ist sein Job. Saturn steht für das Sichtbare. Für Ja oder Nein. Oben oder Unten. Rechts oder Links.

Uranus ist unkonventionell

Wenn Uranus mit seinen unkonventionellen Ideen und überraschenden Richtungswechseln um die Ecke kommt, wird Saturn nicht immer folgen können – und wollen. Dazu ist er viel zu langsam. Saturn repräsentiert Zeit und steht auch für den Archetyp des Greises. Uranus hingegen steht u.a. für Elektrizität und Schwingung. Von daher ist er vermutlich auch für die Lichtgeschwindigkeit zuständig. In jedem Fall ist Uranus blitzschnell und kann wie von Geisterhand die Richtung ändern.

Dieser Konflikt zwischen Saturns etablierten Strukturen und Uranus´ auflösenden, befreienden Tendenzen wird uns noch eine Weile erhalten bleiben. Erst im März 2023 wird Saturn den Wassermann in Richtung Fische verlassen.

Generationenkonflikt

Genug Zeit, sich diesem Generationenkonflikt zuzuwenden. Und ist es nicht interessant, dass der Vater der Erneuerer ist?

Ich habe den Eindruck, wir stehen an einer unsichtbaren Grenze. Zwischen altbekannter und neu zu entdeckender Welt. Zwischen Fremdbestimmung und Eigenverantwortung. Vielleicht beschreibt dies auch die Spaltung, die wir aktuell erleben: Wählen wir den Saturn- oder den Uranus-Weg? Gehen wir vor oder zurück?

Und noch ein Gedanke ist mir gekommen: im Steinbock kann Saturn so richtig erdig sein, Wurzeln schlagen und sich nicht mehr vom Fleck bewegen. Doch was treibt er im Wassermann, einem Luftzeichen? Ich denke, er versucht seine altbekannten Strategien auf unser Denken anzuwenden, denn Luftzeichen repräsentieren unseren Intellekt.

Mind control? Rigides Denken? Gruppendruck? All das trägt Saturns Handschrift. Und im Wassermann versucht er die Massen zu beeinflussen.

Ach ja, es sei noch erwähnt, dass zwischen diesen beiden ungleichen Herren auch noch Chiron, der verwundete Heiler seine Bahnen zieht. Chiron hat sich für mich vor allem als männliche Seelenwunde gezeigt. Vielleicht muss diese Aussöhnung zwischen Vater und Sohn auch das verwundete innere Kind mit einbeziehen, wenn wir die Lektion der beiden wirklich integrieren wollen.

Uranus und Saturn

Auf dem Weg zu einer höheren Ordnung

Themen haben die Eigenart, sich manchmal geballt in den Vordergrund zu drängen. Spätestens, wenn sie mir zum dritten Mal begegnen, ist es Zeit, ihnen Gehör zu schenken. Eines dieser zuletzt sehr präsenten Themen waren Uranus und Saturn. Vater und Sohn. Herrscher der höheren und niederen Ordnung.

Der Konflikt zwischen diesen beiden Planeten – Saturn, dem Herrscher unserer greifbaren, materiellen Welt und Uranus, dem eigenwilligen Revoluzzer, der uns ins Metaphysische weist – brodelt schon seit einiger Zeit. Während Saturn im Jahr 2020 in seiner stärksten Position, dem Steinbock zu finden war, wanderte er mit dem Jahreswechsel 2020/21 in den Wassermann. Traditionell „beherrschte“ Saturn auch dieses Sternzeichen, wurde jedoch nach dessen Entdeckung von seinem Vater Uranus als Herrscher verdrängt.

Und während wir im Februar 2021 bereits eine Konfrontation zwischen Saturn und Uranus erleben konnten, in der Saturn seinen Vater herausforderte, erleben wir aktuell die Umkehr. Eine dritte Begegnung erwartet uns im Dezember 2021.

Aktuell begegnen sich Vater und Sohn also zum zweiten Mal in einem spannungsgeladenen Quadrat. Aber diesmal ist es Uranus, der provoziert und Saturn (der gerade rückläufig geworden ist) eins vors Schienbien tritt.

Boss im Haus

Fast scheint er zu sagen: „Hey Sohn, jetzt wollen wir doch mal sehen, wer wirklich der Boss im Hause ist.“ Uranus scheint anzutreten, um das etwas verstaubte und altmodische Regime seine Sprösslings zu beleben. Und da er derjenige ist, der Richtung Zukunft orientiert ist, geht es um die Frage, in welchen Ordnungen wir zukünftig leben wollen.

Während Saturn stark die Tradition und äußere Macht repräsentiert, ebenso wie Gesetze, Regeln, Disziplin und Materie, wirkt Uranus eher wie der eigenwillige Hippie. Sein Ring sitzt erfrischend schräg (was ihn nicht im Mindesten kümmert), und überhaupt denkt er gar nicht daran, dort stehenzubleiben, wo unsere herkömmliche Wahrnehmung aufhört.

Er verweist zu den Sternen, auf eine höhere Realität, unsichtbare Welten (einschließlich Elektrizität und Technologie), und statt äußerer Ordnung repräsentiert er für mich innere, erneuerte, selbstbestimmte Ordnung.

Doch Saturn wäre nicht Saturn, wenn er sich so einfach ins Bockshorn jagen ließe. Immerhin hatte er bis vor gar nicht allzu langer Zeit (Uranus wurde erst 1781 entdeckt) die Hosen an. Wäre doch gelacht, wenn er seinen Vater nicht übertölpeln könnte.

Und in der Tat erzählt die Geschichte, dass Saturn seinen Vater Uranus verraten haben soll. So wie ihm (Saturn = Chronos) auch nachgesagt wird, seine eigenen Kinder gefressen zu haben. Verwundert es da, wenn Saturn bzw. der Steinbock, sein liebstes Sternzeichen, auch mit dem Teufel assoziiert wird?

An der Schwelle

Nachdem ich in den letzten Tagen gleich bei mehreren Klienten das Uranus-Saturn-Thema repräsentiert fand, war mir klar, dass wir an einer Schwelle stehen. Und wie so häufig, zeigen sich solche Themen nicht nur persönlich, sondern kollektiv.

Wir stehen an der Grenzlinie zwischen alter, rein materieller 3D-Welt und neuer 5D-Welt, in der immer mehr von uns multidimensionale oder „unerklärliche“ Erfahrungen machen, in Vorleben eintauchen, bis in die Tiefen der Vorzeit hinein Ahnenheilung betreiben, eine Ausweitung ihrer Intuition und Energiefühligkeit erleben und vieles mehr.

Saturn bleibt diese Welt verschlossen; er hat sich dem Irdischen verschrieben, und Metaphysik lässt sich nicht messen. Auch muss Saturn die Quantenphysik mächtig irritieren. Zweideutigkeit ist ihm verhasst. Er ist der Herr dieser Welt, und das ist sein Job. Saturn steht für das Sichtbare. Für Ja oder Nein. Oben oder Unten. Rechts oder Links.

Uranus ist unkonventionell

Wenn Uranus mit seinen unkonventionellen Ideen und überraschenden Richtungswechseln um die Ecke kommt, wird Saturn nicht immer folgen können – und wollen. Dazu ist er viel zu langsam. Saturn repräsentiert Zeit und steht auch für den Archetyp des Greises. Uranus hingegen steht u.a. für Elektrizität und Schwingung. Von daher ist er vermutlich auch für die Lichtgeschwindigkeit zuständig. In jedem Fall ist Uranus blitzschnell und kann wie von Geisterhand die Richtung ändern.

Dieser Konflikt zwischen Saturns etablierten Strukturen und Uranus´ auflösenden, befreienden Tendenzen wird uns noch eine Weile erhalten bleiben. Erst im März 2023 wird Saturn den Wassermann in Richtung Fische verlassen.

Generationenkonflikt

Genug Zeit, sich diesem Generationenkonflikt zuzuwenden. Und ist es nicht interessant, dass der Vater der Erneuerer ist?

Ich habe den Eindruck, wir stehen an einer unsichtbaren Grenze. Zwischen altbekannter und neu zu entdeckender Welt. Zwischen Fremdbestimmung und Eigenverantwortung. Vielleicht beschreibt dies auch die Spaltung, die wir aktuell erleben: Wählen wir den Saturn- oder den Uranus-Weg? Gehen wir vor oder zurück?

Und noch ein Gedanke ist mir gekommen: im Steinbock kann Saturn so richtig erdig sein, Wurzeln schlagen und sich nicht mehr vom Fleck bewegen. Doch was treibt er im Wassermann, einem Luftzeichen? Ich denke, er versucht seine altbekannten Strategien auf unser Denken anzuwenden, denn Luftzeichen repräsentieren unseren Intellekt.

Mind control? Rigides Denken? Gruppendruck? All das trägt Saturns Handschrift. Und im Wassermann versucht er die Massen zu beeinflussen.

Ach ja, es sei noch erwähnt, dass zwischen diesen beiden ungleichen Herren auch noch Chiron, der verwundete Heiler seine Bahnen zieht. Chiron hat sich für mich vor allem als männliche Seelenwunde gezeigt. Vielleicht muss diese Aussöhnung zwischen Vater und Sohn auch das verwundete innere Kind mit einbeziehen, wenn wir die Lektion der beiden wirklich integrieren wollen.